Kaum ein Thema wird unter Eltern so heiß diskutiert, wie die Frage „Stillen oder Flasche“. Dabei sind sich theoretisch die meisten Mütter einig – zumindest was die Umsetzung angeht. Nahezu 90 Prozent der Mütter geben an Stillen zu wollen. Dennoch erhitzt das Thema immer wieder die Gemüter und Diskussionen. Zum einen ist der Wille natürlich oft auch vom Umfeld geprägt und zum anderen ist die Realität dann doch ein wenig komplexer, als sie in der Theorie anmutet.

Stillen oder Flasche – was ist besser? Die meisten Experten antworten, dass Stillen der natürlichste Weg ist ein Baby mit allen notwendigen Nährstoffen für seine Entwicklung in den ersten sechs Monaten zu versorgen. Andererseits gewährleistet auch Flaschenfütterung eine ausreichende Versorgung mit Nährstoffen und bietet zudem Müttern, die nicht stillen können oder wollen, eine gute Alternative. Die Frage lässt sich also nicht so einfach pauschal beantworten.

Aber der Reihe nach. Warum beschäftigt sich eine Papa-Blog überhaupt mit diesem naturgemäß eher weiblichen Thema?

Ich möchte hier in diesem Artikel vorrangig nüchtern informieren und die Fakten zusammentragen. Es wird hier keine Bevormundungen oder Lobeshymnen auf die eine oder andere Methode geben. Auch werde ich keine Entscheidung treffen, was nun besser oder schlechter ist. Hier soll man möglichst umfangreich Informationen finden, die alle oder zumindest die meisten Aspekte des Themas beleuchten. Mütter sollen hier eine ungefärbte Informationsquelle finden, anders als sie sie in den meisten Foren und Informationszentren vorfinden. Väter sollen hier Informationen erhalten, die sich an Fakten orientieren, um so ihre Partnerin in der ein oder anderen Entscheidung unterstützen zu können, ohne sich rein auf weibliche Informationsquellen stützen zu müssen.


Stillen oder Flasche – der Vorteilsansatz

Anstatt die Vorteile der einen Variante mit den Nachteilen der anderen zu begründen, möchte ich damit beginnen die jeweiligen Vorteile aufzuzeigen. Dadurch überwiegt zu Beginn der Betrachtung schon mal das Positive. Außerdem ist es bekanntermaßen wesentlich einfach gegen etwas zu sein, als für etwas.

Stillen – die Vorteile

  • Natürlichste Ernährungsweise
  • Immer Verfügbar
  • Immer in der richtigen Temperatur
  • Passt sich den Bedürfnissen des Kindes an
  • Bietet unterschiedliche Geschmäcker für das Kind
  • Konstant gleiche Qualität
  • Gibt einen Nestschutz gegen Infektionen
  • Hilft bei der Gewichtsreduktion nach der Schwangerschaft
  • Verursacht keine zusätzlichen Kosten
  • Trainiert automatisch die Mundmuskulatur für das spätere Sprechen
  • Steigert die Hormonauschüttungen bei der Mutter
  • Bildet eine natürliche Grundlage für die Mutter-Kind-Bindung

Flaschennahrung – die Vorteile

  • Ist strengst Kontrolliert und garantiert hohe Qualität
  • schafft eine Unabhängigkeit von der Mutter
  • Ermöglicht die Versorgung mit allen notwendigen Nährstoffen
  • Väter können ebenfalls Füttern und ihre Bindung vertiefen
  • Die Mütter erlangen mehr Freiheit
  • Die Menge der Nahrung ist kontrollierbar

Was ist besser – Stillen oder Flasche?

Viel zu oft wird diese Frage vorschnell und undifferenziert beantwortet. „Natürlich ist Stillen das Beste für das Kind! Die Frage stellt sich doch gar nicht.“ Doch es ist leider nicht so einfach.

Ich habe oben die Vorteile der jeweiligen Ernährungsweisen aufgezählt. Wohl weißlich habe ich in diesem Zusammenhang die Nachteile oder jeweils angeblichen Nachteile nicht aufgeführt. Diese gibt es für beide Varianten. Ich verschweige sie nicht, weil die ein oder andere Aussage nicht wahr ist, sondern, weil sie im Ergebnis keinen Mehrwert liefern. Genauso wenig wie die Beantwortung der Frage „Was ist besser?“ in dieser Form einen Mehrwert liefert. Entscheidend wäre nämlich der Zusatz „… in der jeweiligen Situation.“

Die bloße Frage „Was ist besser?“ greift hierbei nämlich zu kurz und schafft dabei noch mehr Probleme und Fragen. Geht es darum, was die beste natürliche Ernährungsweise für ein Kind ist, dann ist die Antwort klar. Dreht es sich aber viel mehr um die Frage, was ist das Beste für diese Mutter und dieses Kind, dann kann die Antwort unterschiedlich und differenzierter Ausfallen. Für eine Mutter mit Stillproblemen, wie bspw. entzündeten blutigen Brustwarzen, die bei jedem Stillen gestresst ist, ist Stillen nicht das Beste. Da Kinder nicht nur auf die Milch, sondern eben auch auf die Gemütslage der Mutter reagieren, ist diese Situation ebenso für das Kind nicht optimal.

Aus diesem Grund biete ich in diesem Artikel auf diese Frage auch nicht die Standardantwort. Stattdessen verweise ich auf die jeweiligen Vorteile und möchte im weiteren Verlauf dieses Artikels auf weitere Aspekte aufmerksam machen, die mit dem Thema einhergehen.

Weg von den Dogmen – Stillen als einziger Weg?

Neben dem Fakt, dass ich ein Mann bin, gibt es einen weiteren Grund warum ich mich mit der Beurteilung von Stillen oder Flasche zurückhalte. Es ist inzwischen ein Thema, das wie ein Glaubenskrieg daher kommt und allerorts sehr dogmatisch geführt wird. Je nachdem welcher Trend gerade aktuell ist, wird bzw. wurde dann auf die andere „Seite“ bzw. Lebensart eingeprügelt, ausgegrenzt und Druck aufgebaut. Wurden in den siebzigern stillende Mütter noch herablassend beäugt, so trifft es heute nicht stillende Mütter entsprechend. Dabei sind die Gründe für und wider vielschichtig und vor allem individuell. Deshalb ist die Kernaussage dieses Artikels „Weg von den Dogmen“.

„Wieso Dogma? Es gibt doch eigentlich keine zwei Meinungen darüber, das Stillen das Beste für’s Kind ist. Wer kann da etwas dagegen haben?“ So oder so ähnlich liest man es sowohl in Artikeln von Magazinen als auch in vielen Internetforen. Die individuelle Situation und Entscheidung anderer Eltern wird dabei bewusst oder unbewusst missachtet. Die eigene Meinung überhöht und als einzig wahre Sichtweise dargestellt.

Sicherlich, es gibt diverse gute, belegbare Gründe für das Stillen und wenn eine Frau dies kann und möchte spricht auch nichts dagegen. Genauso gibt es aber auch gute Gründe, die gegen das Stillen und für die Flasche sprechen. Für beides gilt, es ist eine individuelle Entscheidung die eine Familie bzw. eine Mutter für sich und ihre eigene Situation passend treffen sollte. Außenstehende, und das betrifft im weitesten Sinne auch den Vater, sollten maximal Informationen zur Verfügung stellen. In keinem Fall aber sollten sie belehren, verurteilen, ausgrenzen oder auf sonst eine übergriffige Art und Weise Druck aufbauen. Druck haben Neueltern und Mütter bereits genug. Es bedarf an dieser Stelle keinem zusätzlichen gesellschaftlichen Druck aufgrund einer persönlichen oder situativen Entscheidung.

„Aber es ist doch belegt wie wichtig Stillung für Gesundheit, Entwicklung, Bindung und sogar Intelligenz des Kindes ist. Das Kann man doch nicht leugnen!“

Erstens ist gute, wissenschaftlich belastbare Forschung bei diesem Thema sehr schwierig bis unmöglich. Das liegt zum einen an den vielen Einflussfaktoren, deren Zusammenspiel hier eine Rolle spielt, und zum anderen an der Vergleichbarkeit der jeweiligen Untersuchungsgruppen. Keine zwei Mutter-Kind-Paare sind so identisch, als das man unterschiedliche Ergebnisse rein auf den Faktor Stillkind oder Flaschenkind zurückführen kann. Versucht man es dennoch mithilfe von Geschwisterstudien, so wurde in den wesentlichen Punkten kein nachweisbarer Unterschied festgestellt.

Was als gesichert feststeht ist, dass Muttermilch ohne Frage die natürlichste und für das Baby am besten geeignete Nahrungsquelle darstellt. Dieser alleinstehende Fakt sollte aber nicht dazu genügen eine gesellschaftliche Einteilung in „gute Mütter“ und „schlechte Mütter“ vorzunehmen. Je nachdem ob gestillt wird oder eben nicht.

Neben medizinischen Gründen oder auch der einfach nicht vorhandenen Fähigkeit zu Stillen sollte auch das Selbstbestimmungsrecht einer Frau gesellschaftlich ausreichend sein und nicht in aufgrund von persönlichen Überzeugungen infrage gestellt werden.

Stillen oder nicht entscheidet nicht kausal über die Entwicklung eines Kindes. Die Eltern-Kind- bzw. die Mutter-Kind-Beziehung ist an dieser Stelle wesentlich entscheidender.

„Ein Kind kann immer nur so glücklich sein wie seine unglücklichste Bezugsperson“, so formulierte es die Bindungswissenschaftlerin Fabienne Becker-Stoll. Nimmt dies ernst, so ist es wesentlich zielführender die einzelnen Mütter in ihrer jeweiligen Entscheidung anzuerkennen, und ihnen nicht Druck und ein schlechtes Gewissen zu machen, weil diese den eigenen persönlichen Überzeugungen entgegenläuft.

Eine Frage der Bindung? Ohne Stillen, keine Bindung?

Oft ist eines der wesentlichen Argumente für das Stillen der damit verbundene Bindungsaufbau zwischen Mutter und Kind. Gleichzeitig befördert dieses Argument natürlich die Angst, dass durch Nichtstillen dieser Bindungsaufbau unterbleibt oder zumindest gestört wird. Was ist also dran, an diesem Argument? Ist die Angst begründet?

Zunächst einmal gibt es keine wissenschaftlich haltbare Untersuchung, die belegen würde, dass Flaschenkinder eine generell schlechtere Bindung aufweisen als Stillkinder. Wichtig für die Bindung und deren Aufbau ist die körperliche Nähe zur Bezugsperson. Solange man diese Nähe gewährleistet steht einem gesunden Bindungsaufbau in beiden Fällen nichts im Weg. Der Vorteil des Stillens liegt hierbei in der Natur der Sache, dass es nur bei engem Körperkontakt funktioniert, dieser somit garantiert ist. Ein Vorteil der Flasche ist, dass in diesem Fall auch der Vater eine erweiterte Möglichkeit erhält seine Bindung aufzubauen.

Stillen und der moderne Vater

Der heutige moderne Vater soll möglichst in allen Belangen am Leben des Kindes von Beginn an teilhaben. War es noch vor zwei Generationen Usus, dass der Kreißsaal für werdende Väter Sperrgebiet war, so ist es heute eher die Regel als die Ausnahme, dass der Vater bei der Geburt dabei ist. Entsprechend wurde auch in den letzten Jahren mit den Elterngeldgesetzen daraufhin gewirkt, dass sich vermehrt auch Väter in der Betreuung während es ersten Jahres vermehrt einbringen.

Stillen ist einer der verbliebenen Bereiche, die der Mutter exklusiv vorbehalten scheint und sie entsprechend unabkömmlich macht.

Viele der Vorteile des Stillens können so vor dem Hintergrund des Aufteilens der Arbeit durch die Kinderbetreuung zum Nachteil werden. Ständige und schnelle Verfügbarkeit – tags und nachts – ist nur in Anwesenheit der Mutter gegeben. Entlastungsmöglichkeiten durch den Vater sind so trotz bester Vorsätze in der Regel beschränkt.

Der intensive Umgang und die damit verbundene Bindung zum Kind bleibt so in den meisten Fällen der Mutter vorbehalten.

Hier zeigt sich der Trend zum Stillen in gewissen Maße gegenläufig zur avisierten modernen Vaterrolle. Zumindest wenn man den Betrachtungshorizont auf die ersten intensiven Monate beschränkt.

Stillen und er moderne Alltag

Der heutige Trend zum generellen Stillen, sofern möglich wird ein wenig vom modernen Alltag konterkariert. Der Ausbau der frühkindlichen Betreuung zur Förderung der möglichst frühzeitigen Rückkehr der Mütter an den Arbeitsplatz ist hier Ausdruck des gesellschaftlichen Verständnisses von Teilhabe. Inwieweit beide Entwicklungen im Zusammenspiel funktionieren können und sollen ist allerdings weniger Teil der jeweiligen Debatte.

Kita oder vergleichbare Fremdbetreuung und Stillen

Bevor eine Mutter – ganz gleich, ob sie stillt oder nicht – an ihren Arbeitsplatz zurückkehren kann, stellt sich die Frage nach der Betreuung des Nachwuchses. Für Stillmütter verkompliziert sich das Ganze zusätzlich, da sich unabhängig von der Art der Betreuung – Kita oder Vater/Oma – die Frage der Ernährung des Kindes stellt.

Die gute Nachricht hierbei ist, dass viele Kitas sich dieses Problems bewusst sind und entsprechende Lösungen anbieten. Von der Einlagerung abgepumpter Muttermilch bis hin zu Stillterminen (Mutter kommt zum Stillen in die Einrichtung) bietet sich hier eine Bandbreite von Möglichkeiten. Stillen ist somit kein Hinderungsgrund für eine Fremdbetreuung. Weiterhin werden die meisten Kinder in Deutschland ohnehin erst nach dem sechsten Monat in Fremdbetreuungen gegeben. Zu diesem Zeitpunkt haben vielen bereits abgestillt oder mit der Zufütterung in Form von Brei begonnen, sodass die Milchmahlzeiten außerhalb des Betreuungsfensters liegen.

Trotz Arbeit weiterhin stillen?

Sofern man für sich eine entsprechende Unterbringungsmöglichkeit gefunden und somit ein Problem gelöst hat, stellt sich noch die Frage, wie kommt die Milch zum Kind?

Wie beschrieben gibt es zwar die Möglichkeit, für Stilltermine in die jeweiligen Einrichtungen zu kommen. Ist der Arbeitsplatz aber nicht in unmittelbarer Nähe, wird dies in den wenigsten Fällen eine gangbare Option darstellen.

Eine weitere Option wäre hier das Abpumpen. Jedoch sollte man hierbei bedenken, dass es nicht an jedem Arbeitsplatz die entsprechenden dazu Möglichkeiten gibt. Neben dem Abpumpvorgang muss auch die Kühlung bis zur Verwendung gewährleistet werden. Je nach Arbeitsstelle kann dies eine kleine Herausforderung darstellen. Dennoch ist es prinzipiell machbar.

Möglich wäre es auch weiterhin neben der Arbeitszeit zu stillen und in den Zwischenzeiten ergänzend auf Flaschenmilch zurückzugreifen. Eine Kombinationsmöglichkeit, auf die später noch im Detail eingegangen wird.

Als Zwischenfazit lässt sich festhalten, dass Stillen nicht generell die Teilhabe am Arbeitsleben oder die Fremdbetreuung verhindert. Es stellt zwar eine Herausforderung da, ist aber generell möglich.

Die Sache mit dem Abpumpen

Flaschenfütterung muss nicht gleichbedeutend sein mit der Fütterung von künstlicher Ersatzmilch. Heutzutage gibt es auch die Möglichkeit mithilfe von Handpumpen oder elektrischen Pumpen Muttermilch abzupumpen, um diese dann später mit der Falsche zu füttern.

Für Eltern, die gerne Stillen möchten und können, bietet diese Variante die Möglichkeit, einige der Vorteile aus beiden Welten zu vereinen.

  • der Vater oder eine andere Person kann auch füttern
  • alle Vorteile der Muttermilch in Hinblick auf Inhaltsstoffe und Qualität bleiben bestehen
  • die Mutter erhält mehr Freiheit
  • die Nahrungsmenge ist kontrollierbar
  • etwaige Brustspannung kann gelindert werden, auch wenn das Kind gerade nicht trinken möchte.

Natürlich gibt hierbei auch einige Aspekte zu beachten, deren man sich bei allen Vorteilen bewusst sein sollte.

  • das Abpumpen kann für manche Frauen unangenehm sein
  • das Erwärmen der Milch benötigt Zeit
  • manche Stillkinder verweigern zu Beginn die Flasche trotz identischem Inhalt

Tipp: Bezüglich des letzten Punktes kann es helfen, wenn die Flaschenfütterung durch den Vater in räumlicher Abwesenheit der Mutter erfolgt. Das Kind nimmt die Mutter oft in direktem Zusammenhang mit der Anwesenheit der Brust wahr. Wer will schon die Kopie (Flaschensauger) wenn das Original (die mütterliche Brust) verfügbar (riechbar) ist?

Der Mix als Lösung

Es gibt nicht immer nur „entweder oder“ oder „schwarz oder weiß“. Das Leben hat Graustufen. So auch beim Thema Stillen oder Flasche.

Fern ab der teils dogmatischen Diskussionen gibt es eine Zwischenlösung für die eher pragmatische Fraktion unter den Eltern: die Kombination aus beidem.

Wenn Kinder zu Beginn kurz nach der Geburt zu schwach sind, um sich selbst an der Brust mit ausreichend Nahrung zu versorgen, wird diesen Kindern mit der Flasche zugefüttert. Aber auch bei gesunden Kindern und Müttern bietet sich die Lösung an.

Wie zuvor bereits im Abschnitt zum Abpumpen geschrieben, lassen sich auch bei der Kombination aus Stillen und Flasche – ob mit Mutter- oder Kunstmilch – die Vorteile beider Welten optimal für jeweilige individuelle Situation verbinden.

Die Gründe für eine Kombi-Lösung sind vielschichtig:

  • Kinder, denen das Trinken an der Brust schwerfällt, können so mit ausreichend Nahrung versorgt werden. Trotz an sich zu wenig Muttermilch, kann so weiter gestillt werden und die Vorteile der Muttermilch werden genutzt.
  • Väter können den Flaschenteil der Ernährung übernehmen, sich so aktiv einbringen und die Mutter bspw. Nachts entlasten.
  • Mütter mit dem Wunsch wieder Arbeiten zu gehen, sind durch die Kombi flexibler. In ihrer Abwesenheit ist das Baby ausreichend mit der Flasche versorgt und dennoch können intime Stillmomente außerhalb der Arbeitszeiten erfolgen.
  • Mütter die nur eine geringe, nicht ausreichende Menge Muttermilch produzieren, können in der Kombi weiterhin stillen. Das Kind ist durch das Zufüttern ausreichend versorg.
  • Wenn Stillen Probleme bereitet und eine Unzufriedenheit bei der Mutter entsteht, kann eine Kombi-Ernährung helfen, den Druck aus der Situation zu nehmen.

Was ist bei einer Kombi-Ernährung zu beachten?

In der Regel läuft vieles im Umgang mit Kindern und Babys intuitiv. Dennoch gibt es gerade bei einer Kombination aus Muttermilch und Kunstmilch ein paar Dinge zu beachten:

  • Es sollte immer häufiger gestillt als die Flasche gegeben werden, um die Milchproduktion kontinuierlich aufrecht zu halten.
  • Wenn das Kind nicht aus „Faulheit“ das Interesse an der Brust verlieren soll, muss es auch für seine Milch aus der Flasche „arbeiten“. Die Verwendung eines Einloch-Saugers sorgt dafür, dass es das Baby nicht zu einfach hat.
  • Zu den Stillmahlzeiten sollte das Kind nicht zu kurz trinken und möglichst beide Brüste leer trinken.
  • Damit sich der Körper an einen festen Rhythmus gewöhnt, sollte immer nach dem gleichen zeitlichem Schema gestillt und zugefüttert werden.

Ob die Kombi-Ernährungsweise die richtige ist, hängt von der individuellen Situation ab. Allerdings ist es der pragmatischste aller Ansätze, da er die Vorteile beider Möglichkeiten kombiniert ohne sich zwanghaft und dogmatisch in die eine oder andere Richtung zu limitieren.

Fazit: Kind UND Mutter sind zufrieden. Wenn beide glücklich und zufrieden sind, ist das auch gut für die Kindesentwicklung.

Papas Fazit

Egal ob Stillen oder Flasche. Es gibt hier kein richtig oder falsch. Kein besser oder schlechter. Stillen ist Liebe – die Flasche geben auch. Entscheidend ist, dass man Zeit und Zuneigung in sein Kind investiert – nicht die persönliche Einstellung zu Nebenkriegsschauplätzen. Kinder und Eltern sind unterschiedlich. So sind es auch ihre Entscheidungen. Wichtig ist, dass die jeweiligen Eltern und Kinder mit sich, ihrer Situation und den individuellen Entscheidungen glücklich sind. Was außenstehende dazu denken oder sagen, ist in diesem Zusammenhang vollkommen irrelevant.


Zusammenfassung
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